Bärbel Petermann

Ich bin die Trainerin in der Hundeschule im Biet. Hier stelle ich mich vor und erzähle ein bisschen über meine Hunde-Geschichte. 

Seit vielen Jahren schon leben Hunde bei uns. Im Laufe meiner ehrenamtlichen Tierschutzarbeit als Pflegestelle wurden die Hunde immer „schwieriger“ – und wir stießen an Grenzen. Umliegende Hundeschulen konnten uns nicht mehr helfen. Ich selbst begriff, wie wenig ich eigentlich wusste über das Verhalten von Hunden. Wie man Menschen zu Verhaltensveränderungen bewegen kann, hatte ich in meiner Ausbildung als Sozialarbeiterin und Diakonin gelernt. Hier aber stieß ich deutlich an die Grenzen der herkömmlichen Methoden zur Hundeerziehung.

Auf der Suche nach anderen, auch langfristig erfolgreichen Methoden lernte ich Dr. Ute Blaschke-Berthold kennen und begann 2010 das berufsbegleitende Studium zum „Verhaltenstrainer für Menschen mit Hund“ bei CumCane® unter der Leitung von Frau Dr. Ute Blaschke-Berthold und ihrem Partner Dieter Degen.
Wissenschaftlich fundierte Lern- und Lehrmethoden als Grundlagen, Verarbeitung neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, neuester medizinischer Forschung bezüglich Entspannung, Krankheiten wie z. B. Schilddrüsenunterfunktion und die sich entwickelnde Hundephysiotherapie ermöglichten insgesamt eine neue Sicht auf Hundetraining. Der daraus resultierende, konsequent faire und gewaltfreie Umgang mit den Hunden, die Arbeit mit Markersignal und bedürfnisorientierten Belohnungen kennzeichnet diese Art und Weise, auftretende Verhaltensprobleme zu lösen. Endlich macht Training wieder Spaß und die Beziehung zu unseren Hunden wird fair, liebevoll, harmonisch und entspannt. Schon nach ganz kurzer Zeit gab es mit unserem aktuellen Pflegehund die ersten Erfolge und endlich konnten wir Verhalten verändern, ohne Gewalt, ohne Zwang. Die Hündin Debbie blühte auf, sie machte so rasante Fortschritte, dass wir sie nach diesem langen Weg auch nicht mehr hergeben konnten 😉

Bald eröffneten wir die Hundeschule im Biet und ich reduzierte meine Stundenzahl als Sozialarbeiterin, bis ich diese Arbeit letztendlich ganz aufgab. Die Hundeschule entwickelte sich über die Jahre immer weiter, der Hundeplatz kam dazu, und natürlich auch weitere Fortbildungen. Hundetrainerin zu sein bedeutet lebenslanges Lernen. Deswegen besuche ich weiterhin Seminare, die mich auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung in Bezug auf Hunde, deren Verhalten, Gesundheit und Training halten. Vor zwei Jahren kam auch Zoom dazu. Früher hätte ich nie gedacht, dass man damit so wirkungsvoll Menschen mit ihren Hunden coachen kann – das ist auch eine wunderbare Möglichkeit, Theorie gleich mehreren Kunden und Kundinnen beizubringen. Auch Erstgespräche machen wir oft mit Zoom.

Ich besitze die Erlaubnis gemäß §11 Abs. 1 Nr. 8 Tierschutzgesetz, gewerbsmäßig für Dritte Hunde auszubilden oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anzuleiten.

Grundsätze:
– Methoden, die dem Hund Schmerz, Angst oder Qual bereiten, lehnen wir ab. Wir arbeiten ohne Leinenruck, ohne Anschreien, Schläge, ohne Wurfgegenstände, ohne Sprayhalsband oder Ähnlichem, ohne Alpha-Rolle, Schnauzengriff und was es in dieser Richtung sonst noch gibt…

Wir arbeiten mit Markersignal und nachfolgender motivations- und bedürfnisgerechter Belohnung. Das ist erfolgreich, wirkungsvoll, nachhaltig und fairer gegenüber einem Lebewesen, das genauso fühlt wie wir. Training geht in kleinen Schritten, aber so viel schneller als gedacht. Und ja, so kann man auch Grenzen setzen – die Lerngesetze helfen uns dabei.

– Gründlich aufgebautes Alternativverhalten sagt dem Hund, was er anstelle unerwünschten Verhaltens tun kann. Mit Markersignalen herausgearbeitet, macht das allen Beteiligten Spaß und ist sehr vielfältig! Dadurch entsteht die gute, vertrauensvolle Beziehung im Mensch-Hund-Team, die durch Vertrauen und gemeinsame positive Erlebnisse immer wieder verstärkt wird und uns so das ganze Hundeleben erhalten bleibt. Diese Art zu arbeiten eignet sich für jede Art von problematischem Verhalten, jede Rasse und auch bei Aggressionsverhalten gegenüber Artgenossen oder Menschen.

KundInnen und deren Hunde bekommen von uns ein fundiertes, systematisches und zielgerichtetes Training. Gruppentraining gibt es ebenso wie Einzeltraining. Wir setzen Trainingstagebücher, Videos, kurzfristige Email- und Telefonberatung ein. Außerdem sind wir jederzeit ansprechbar, besonders interessierten Kunden Buchempfehlungen, Links zu Texten und wissenschaftlichen Hintergründen sowie Videos zur Verfügung zu stellen.

In den letzten Jahren ist die Trüffelsuche mit Hunden zu unserem persönlichen Steckenpferd geworden. Unsere Hündinnen Caramia und Ella suchen im Auftrag zuverlässig wurzel- und trüffelschonend in Trüffelplantagen – und als Referentin für diese Sucharbeit bin ich in anderen Hundeschulen, bei Trüffelplantagen-Besitzern in Deutschland und benachbartem Ausland unterwegs. Die TeilnehmerInnen lernen dort mit ihren Hunden Trüffel in Plantagen zu suchen, und natürlich werden auch viele Fragen zum Aufbau von Trüffelplantagen beantwortet. Durch Corona sind diese Seminare weitestgehend auf Online-Seminare ersetzt worden. Aber zum Glück kann man nur in der Natur Trüffel finden…

Ein Teil von unseren bisherigen Hunden… <3